Online Vortrag zum Thema „Kernkraft 2.0: Die Zukunft der Reaktortechnologie“ am 27. Februar 2025 | 11:00 – 12:30 Uhr

Die Entwicklung der Reaktortechnologie begann mit den ersten Reaktorbaulinien, die in den 1950er Jahren hauptsächlich für die Stromerzeugung und militärische Anwendungen entwickelt wurden. Zu den frühen Designs gehörten Druckwasserreaktoren (PWR), Siedewasserreaktoren (BWR) und gasgekühlte Reaktoren. Parallel dazu wurden spezifischen Baulinien zur Verbesserung der Brennstoffnutzung, der Flexibilität im Brennstoffeinsatz (z. B. Thorium) und der Bereitstellung industrieller Prozesswärme gestartet.
Mit Generation III-Reaktoren wurden wesentliche Fortschritte in der Sicherheit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit erreicht, darunter passive Sicherheitssysteme und längere Betriebszyklen. Die Entwicklung der Generation IV-Reaktoren verfolgt eher langfristige Ziele, wie Nachhaltigkeit und Abfallminimierung.
Zunehmendes Interesse genießt momentan die Entwicklung Reaktoren kleiner Leistung mit modularen Bauweise, die Small Modular Reactors (SMR). Sie profitieren von neuen Fertigungstechniken und der Integration innovativer Sicherheitskonzepte. Nukleare Startup-Firmen treiben die Entwicklung voran und reagieren auf veränderte Marktanforderungen wie den wachsenden Bedarf an emissionsfreier Energie und Prozesswärme. Die Reaktorkonzepte reichen von Thorium- und Flüssigsalzreaktoren bis hin zu wasserstoffproduzierenden Hochtemperaturreaktoren.
Stand und Ausblick der Reaktortechnik großer und kleiner Leistung innerhalb und außerhalb Europa wurden in diesem Online-Vortrag mit Aliki van Heek diskutiert.
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