„Innovative Produktentwicklung für den Rückbau kerntechnischer Anlagen – Effizienz und internationale Perspektiven“ vom 19. Januar 2024 | 16:00  – 18:00 Uhr

Der Atomausstieg in Deutschland hat seit dem „Moratorium zum Atomausstieg“ im Jahr 2023 zur Stilllegung aller deutschen Kernkraftwerke und ihrem Rückbau geführt. Dieser Wandel hat bedeutende Auswirkungen auf die Kerntechnikbranche und die Arbeitswelt in Deutschland. Seit dem ursprünglichen Beschluss zum Atomausstieg im Jahr 2000 verzeichnet die Kerntechnik in Deutschland einen Rückgang an Investitionen und ein abnehmendes Interesse der Bevölkerung an dieser Branche. Diese Entwicklungen haben Betreiberfirmen dazu gedrängt, sich verstärkt auf neue Technologien und Produkte zu konzentrieren, um den Rückbau kerntechnischer Anlagen effizienter, sicherer und schneller zu gestalten.

In diesem Kontext wurden Produkte vorgestellt, die den Prozess der Freigabe von Materialien wie Metall- und Gebäudestrukturen aus der atom- und strahlenschutzrechtlichen Überwachung effizient und kostengünstig gestalten. Diese Produkte entstehen aus der weltweit einzigartigen Situation in Deutschland und haben das Potenzial, den industriellen Rückbau kerntechnischer Anlagen nicht nur im Inland, sondern auch international zu revolutionieren.

Die Präsentation konzentrierte sich auf konkrete Anwendungsbeispiele, um zu verdeutlichen, wie diese Produkte den Rückbauprozess unterstützen können. Dabei lag ein besonderer Fokus auf der Gewährleistung von Sicherheit, Umweltschutz und Effizienz. Zudem wurden die spezifischen Herausforderungen und Einschränkungen, denen die Produktentwicklung in der Kerntechnik unterliegt, herausgearbeitet.

Letztlich gab der Onlinevortrag einen Ausblick auf die Zukunft und zeigte auf, wie diese innovativen Technologien und Produkte die Kerntechnikbranche nicht nur in Deutschland, sondern auch global beeinflussen könnten.

Referent

Bastian Weinhorst verfügt über umfangreiche Erfahrung in internationalen Projekten, darunter die Europäische Spallationsquelle und der ITER-Fusionsreaktor. Bei der Safetec GmbH leitet er als Teamleiter die Entwicklung von Softwareprodukten für den Rückbau von Kernkraftwerken und ist gleichzeitig als Produktmanager für die Software SIStec verantwortlich.

Vor seiner Tätigkeit als Projektleiter für die Weiterentwicklung der Auswertesoftware für Freimessanlagen (SIStec) arbeitete er am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) an Strahlenschutz-Berechnungen für den ITER-Fusionsreaktor. Während seiner Promotion an der Ruhr-Universität Bochum untersuchte er den Teilchentransport im Sonnenwind. Sein Interesse an Strahlenschutzthemen erstreckt sich somit über die Kerntechnik hinaus und umfasst Gebiete wie Medizin, Bergbau und Weltraumforschung.

Hier finden Sie die Präsentation: Innovative-Produktentwicklung-für-den-Rückbau 

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