Zum Herbst 2019 lud der Vorstand der Sektion West der KTG am 19.09.2019 zu einer Exkursion zur Kraftwerks-Simulator-Gesellschaft (KSG) /Gesellschaft für Simulatortrianing (GfS) nach Essen Kupferdreh ein. Der Einladung von Herrn Schröder und Herrn Dr. Ohnemus waren 12 Mitglieder gefolgt, die sich intensiv über die Leistungsfähigkeit und Herausforderungen der KSG informieren konnten.

Die KSG ist in Essen Kupferdreh auf dem Energie-Campus Deilbachtal beheimatet und kooperiert dort räumlich wir inhaltlich mit der Kraftwerksschule (KWS) und dem Verband der Großkraftwerksbetreiber (VGB Powertech).

Seit nunmehr 40 Jahren führt das Simulatorzentrum der KSG|GfS in Essen zentral als Dienstleister für die Kernkraftwerksbetreiber das Simulatortraining für das lizenzierte Personal aller deutschen und eines holländischen Kernkraftwerkes durch. Ursprünglich mit zwei Simulatoren 1977 gestartet, betreibt das Simulatorzentrum der KSG|GfS heute 7 kraftwerksspezifische Simulatoren für 9 Kernkraftwerke. Die KSG schult das verantwortliche Betriebspersonal von Kernkraftwerke und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum sicheren Betrieb. Die Simulatorschulung ist ein wesentlicher Bestandteil zur Erlangung und zum dauerhaften Erhalt der behördlich vorgeschriebenen Fachkunde des Lizenzpersonals. Die Schulungsteilnehmer lernen ihr Kernkraftwerk unter allen denkbaren Betriebsbedingungen zu verstehen und zu bedinen. Damit ist das Simulatorzentrum der KSG|GfS die weltweit größte Einrichtung seiner Art. Die für das Simulatortraining genutzten Simulatoren geben das jeweilige Kernkraftwerk in seinem Erscheinungsbild und seinem technischen, physikalischen und zeitlichen Verhalten exakt wieder. Das Betriebspersonal findet hier dieselben Arbeitsbedingungen und Anforderungen vor, wie sie in der Realität beim Bedienen und Überwachen der Anlage auftreten oder auftreten können. Als gleichrangig mit dem Bedienen und Verstehen der Technik wird das Verhalten des Menschen im Team geschult.

Anschließend entwickelte sich noch eine lebhafte Diskussion über die Entwicklung der Sicherheitsphilosophien außerhalb der Kernenergie, die ihre Ursprünge in den hohen Standards der deutschen Kernkraftwerke hat. Aber auch die Herausforderungen sich langfristig am Markt zu orientieren und bestehen zu können.